Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz der DDR-Forschung

Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz der DDR-Forschung

Organisatoren
Forschungsverbund "Modernisierungsblockaden in Wirtschaft und Wissenschaft der DDR", Universität Bremen; Forschungsverbund "Das umstrittene Erbe von 1989", Universität Leipzig
Förderer
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
14.07.2022 - 15.07.2022
Von
Annika Jahns / Rebecca Franke, Institut für Germanistische Literaturwissenschaft, Friedrich-Schiller-Universität Jena; ; Johannes Schmitz, Historisches Institut, Universität Jena

Wie blicken Forschende unterschiedlicher Fächer auf die Geschichte der DDR und die Zeit der Transformation? Dieser Frage ging im Juli dieses Jahres eine Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz in Leipzig nach, die 18 Wissenschaftler:innen aus neun BMBF-Verbünden1 zusammenbrachte. Vertreten waren Disziplinen sowohl aus den Geisteswissenschaften als auch aus Psychologie, Medizin und Wirtschaftswissenschaften. Die Konferenz profitierte von dem fächerübergreifenden Ansatz, der immer wieder herausfordernde Denkanstöße abseits des jeweils eigenen Fachgebietes provozierte. Dabei war über alle vertretenen Fachgebiete hinweg zu beobachten, dass die meisten der hier vorgestellten Forschungsprojekte die Transformationszeit explizit oder zumindest implizit mit in die Erforschung der DDR einbeziehen und über die vermeintliche Zäsur von 1989/90 hinausgehen, womit sie einer grundsätzlich festzustellenden Tendenz der jüngeren DDR-Forschung folgen. Zudem fiel auf, dass viele Projekte akteurs- bzw. subjektorientierte Ansätze verfolgen – sei es in Hinblick auf das Forschungsinteresse, sei es mittels ihrer Forschungsmethode. Diese Beobachtungen leiten die folgenden Ausführungen.

Wie unterschiedlich sich die fachlichen Zugänge gestalteten, zeigten beispielsweise Beiträge aus der Technik- und Umweltgeschichte, der Wirtschaftswissenschaften oder der Medizin und Psychologie. MARTIN BAUMERT (UmPoBeRe, Bochum) ging in seinem Beitrag auf die Technik- und Umweltgeschichte ein und bezog sich dabei auf verschiedene Wiederurbarmachungsverfahren der Braunkohlekippen, in der die DDR eine besondere Innovationsstärke aufwies. Er verdeutlichte, dass eine Prädestination zum Ökozid keineswegs gegeben war. Einen wirtschaftswissenschaftlichen Zugang zur DDR-Geschichte setzte der Vortrag von ANN HIPP (Mod-Block-DDR, Bremen). Sie ging Fragen nach Wissensgenerierung in der DDR und damit nach Erfindertum, Innovationen und Produktivität nach. Dabei stellte sie fest, dass sich wenige ungeplante Innovationen im betrieblichen Kontext ergaben. ANNE DREYER (Landschaften der Verfolgung, Berlin) und LENA SCHINDLER (Landschaften der Verfolgung, Berlin) wählen in ihrem Projekt einen medizinischen und psychologischen Zugriff auf Folgen von politischer Haft, mit dem körperliche und psychische Belastungen, so unter anderem. durch Schlafentzug, erforscht werden. Sie legten dar, dass politisches Engagement die Bewältigung von posttraumatischen Belastungsstörungen fördere, wohingegen Verbitterung einer solchen entgegenstehe. REGINA GÖSCHL (UmPoBeRe, Bochum) ermöglichte den Anwesenden einen Einblick in die konzeptionellen Überlegungen zur derzeitigen Ausstellung „Gras drüber ... Bergbau und Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich“ (Juni 2022 bis Januar 2023) im Bergbau-Museum Bochum. Der Titel offenbart den länderübergreifenden Ansatz und damit den Fokus auf eine Verflechtungsgeschichte, den sie als Kuratorin gesetzt hat.

Eine ganze Reihe von Beiträgen blickte von der Gegenwart aus auf die DDR- und Transformationszeit und interessierte sich für die gegenwärtigen Auswirkungen historischer Ereignisse und vor allem Erfahrungen. Einen spezifischen Blick auf die DDR als klar abgegrenzten Zeitraum teilten dabei MARIA GREVE (Mod-Block-DDR, Jena) und MORITZ LUBCZYK (Mannheim), die ihre jeweiligen Studien diachron-vergleichend fundieren. Maria Greve stellte ihre Studie vor, die Patentanmeldungen in Ost- und Westdeutschland in einem weit gefassten Zeitrahmen von 1925 bis 2014 vergleicht, der in Bezug auf die DDR und die Transformationszeit einen Vorher-Nachher-Vergleich ermöglicht. Sie bewertete den gegenwärtigen Zustand, in dem Aspekte wie eine fortlaufende Divergenz an Innovationen oder kleinere Wachstumsraten im Osten festzustellen seien, als fortwährende Effekte sowohl der DDR- als auch der Transformationszeit. Moritz Lubczyk fasste die DDR als räumlich und zeitlich gut abgegrenztes „Labor“ auf, um kausale Effekte von Luftverschmutzung auf die ihr ausgesetzten Menschen zu analysieren. Dafür bezog er sowohl unmittelbarere Folgen bspw. auf die Kindersterblichkeit als auch Langzeitfolgen ein und stellte eine Häufung von Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Beeinträchtigungen kognitiver Leistungsfähigkeit fest. Außerdem befänden sich Menschen aus Luftverschmutzungsgebieten durchschnittlich vier Monate weniger in Erwerbstätigkeit, zwei Monate früher im Ruhestand und erhielten niedrigere Gehälter.

CLAUDIA SCHMIDTKE (DDR-Psych, Berlin) und DANIËLLE OTTEN (DDR-Psych, Mainz), blicken in ihren vorgestellten Untersuchungen, die beide Ost- und Westdeutschland vergleichend angelegt sind, auf gegenwärtige Auswirkungen von DDR-Vergangenheit und Transformationserfahrungen. Claudia Schmidtke vergleicht die Entwicklung personaler Ressourcen von Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland jeweils 15 und 25 Jahre nach 1989/90. Entsprechende Ost-West-Unterschiede seien von 2003/06 zu 2014/17 geringer geworden – allerdings vor allem, weil der Anteil von Personen mit geringen personalen Ressourcen im Westen in der Zwischenzeit gestiegen sei. Daniëlle Otten untersucht die psychische Gesundheit/Belastung (Somatisierung, Depressivität und Angst) bei Binnenmigrierten in Deutschland und legte im Vortrag unter anderem dar, dass sich die Symptomlast in Ost und West mittlerweile angeglichen habe und die Depressivität im Osten sogar niedriger sei als im Westen.

Auch MARIE-THERESA KAUFMANN (SiSaP, Jena) blickte stark gegenwartsbezogen auf die DDR und die Transformationszeit. In ihrem Projekt sucht sie über eine „Erhebung zur Inanspruchnahme von Psychotherapie zu DDR-Zeiten und nach der Wende“ nach den Ursachen für nach wie vor bestehende Ost-West-Unterschiede in der Inanspruchnahme von Psychotherapie. Zu diesen gehöre beispielsweise, dass Ostdeutsche klinische Behandlung und Gruppentherapie, Westdeutsche hingegen eher ambulante Einzeltherapie bevorzugen, oder dass Ostdeutsche häufiger internalisierende Störungen aufweisen würden, Westdeutsche dagegen eher externalisierende.

HANNAH NUSSMANN (SiSaP, Dortmund) stellte als Ausschnitt aus ihrem Projekt Überlegungen zu einer angemesseneren und gefestigteren Definition von ‚Zersetzung‘ vor, die auf der Befragung von Personen basiert, die in der DDR Repressionen erfahren haben. Relevanz ergibt sich hier unmittelbar, wenn es etwa um die gegenwärtige Bestimmung von Cybertorture geht oder um Fragen der Opferanerkennung.

Wie historisches Verstehen bei Schüler:innen im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ausgebildet wird, legte JOHANNES SCHMITZ (DuT, Jena) dar. Seinen Fokus setzt er auf die Thematisierung von DDR-Geschichte und Transformationszeit in unterschiedlichen Jahrgängen seit 1990. Da die Heranwachsenden in ihren Wettbewerbsbeiträgen die Veränderungen nach 1989 sowohl in ihrem gegenwärtigen Lebensbereich als auch als historischen Untersuchungsgegenstand thematisieren, ergibt sich in seinem Projekt der Bezug auf die Transformationszeit in doppelter Hinsicht.

Um die historische Betrachtung der Erfahrung und Gestaltung von Transformationsprozessen ging es sowohl LISA WECK (Halle-Wittenberg) als auch CHARLOTTA CORDES (Mod-Block-DDR, Bremen), die dafür beide einen weit gefassten Zeithorizont ansetzen, der bereits in der DDR beginnt. Lisa Weck untersucht Selbstdeutungen der individuellen Unternehmer:innengeschichte beruflich Selbstständiger in der DDR und nach 1990. Aus einem konkreten Beispiel heraus legte Weck dar, dass in den von ihr geführten Interviews die eigene Unternehmer:innengeschichte in der DDR häufig als Verlustgeschichte des Vaters erzählt werde, wogegen die eigene Selbstständigkeit quer zum System als Erfolgs- und Emanzipationsgeschichte erscheine. Diese Wertung und Selbstsicht besitze eine Kontinuität bis in die Transformationszeit (und über sie hinaus), zu deren Bewältigung das innerfamiliär weitergegebene Traditionswissen beigetragen habe. Charlotta Cordes stellte vor allem theoretische und methodische Überlegungen aus ihrem Projekt vor, in dem sie Ideen und Praxen regionaler Planer:innen von 1965 bis 1995 fokussiert und danach fragt, wie sich die Bedeutung des Raumes in der DDR im Wandel vom real existierenden Sozialismus zur sozialen Marktwirtschaft verändert hat. Dabei begreift sie ‚Raum‘ als Methode, um mehr über die Deutung von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen verstehen zu können.

Der enger gefassten Transformationszeit (1990-1994/97) wandten sich die Beiträge von KATHARINA EGER (Halle-Wittenberg) und JARINA KÜHN (Mod-Block-DDR, Bremen) zu. Katharina Eger wertet in Tagebüchern festgehaltene Selbstreflexionen von Frauen zum eigenen Erleben der 1990er-Jahre aus und attestiert den Schreiberinnen – anders als in der Erstverwertung des Quellenmaterials – eine Sensibilität für soziale Ungleichheiten und beobachtet intersektionale Selbstverortungen. Jarina Kühn stellte ihre qualitative Studie vor, für die sie Gründer:innen der ‚Wendegeneration‘ aus Ost und West befragt hat, und betonte dabei die Bedeutung unternehmerischer Habitusdispositionen für das Gründungsverhalten. Im akteurszentrierten Zugriff beider Projekte auf ihren Gegenstand zeigt sich ein weiterer Ansatz, den man in vielen Konferenzbeiträgen erkennen konnte.

Einen solchen vertrat auch ANNIKA JAHNS (DuT, Jena), die ihre kulturgeschichtliche und literaturwissenschaftliche Fallstudie zum ‚Zirkel Schreibender Arbeiter‘ des VEB Carl Zeiss Jena präsentierte, der als ‚Autorengruppe‘ bis heute besteht, womit ihr Projekt ebenfalls zusätzlich zur fokussierten DDR-Geschichte die Transformationszeit in den Blick nimmt. Der institutionalisierte Raum sei, wie Jahns festhielt, bereits vor 1990 durch die Schreibenden umgedeutet und entpolitisiert worden, wobei sich auch das Literatur- und Autorschaftsverständnis der Mitglieder von einem Schreiben als gesellschaftlichem Auftrag zu einem wieder privater verstandenen Schreiben als Selbstausdruck verändert habe. Ebenfalls mit Kultur und insbesondere Literatur in der DDR befasste sich REBECCA FRANKE (assoz. DuT, Jena), wobei auch sie ihr Thema, die von der FDJ initiierte ‚Poetenbewegung‘, vom Subjekt her erschloss, nämlich der Person des Journalisten und Herausgebers Hannes Würtz. Franke warf Schlaglichter auf die schwierige Statusbestimmung von Akteur:innen wie dem Vorgestellten innerhalb des so sichtbar gemachten institutionellen Netzes des Kulturbetriebes in der DDR.

Die methodische Hinwendung zum empirischen Subjekt war selbst in einem Beitrag aus der politischen Theorie zu beobachten: JULIAN OBENAUER (Landschaften der Verfolgung, Passau) erprobte verschiedene Gewissenskonzeptionen anhand von Interviews mit Täter:innen und Opfern des SED-Regimes. Während der Ansatz in vielen der bereits genannten Fälle auch ein aufs Subjekt hin orientiertes Erkenntnisinteresse verfolgte, diente er hier einer deduktiven Typologisierung.

Umgekehrt gewannen ANTONIA WINDIRSCH (SiSaP, Rostock) und RINGO MÜLLER (DuT, Erfurt) in ihren Beiträgen induktiv Strukturerkenntnisse aus dem empirischen Material. Antonia Windirsch zeichnete unter anderem auf der Grundlage von mit klinischen Psycholog:innen aus der DDR geführten Interviews die Entwicklung dieses Berufsbildes und die Geschichte der psychiatrischen Versorgung nach. Ringo Müller skizzierte auf Grundlage von Bildungsbiografien von Christ:innen die „verflochtenen Ungleichheiten“, die das Bildungssystem der DDR produzierte.

GRETA HARTMANN (Erbe '89, Leipzig) berichtete von ihrem Projekt, das gegenwärtige Politikbilder und -verständnisse von Menschen aus Ostdeutschland untersucht und dabei auf rückblickende Schilderungen der Transformationszeit zurückgreift. Die Aktualisierung dieser Erlebnisse sei quer durch alle politischen Lager beobachtbar, ebenso eine gewisse Distanz zur Politik, die Hartmann in alltagsweltliche, engagierte und politisierte Distanz unterteilte. Die für das Projekt geführten biografisch-narrativen Einzel-Interviews waren das Ergebnis eines von der Pandemie erzwungenen methodischen Umschwenkens – eigentlich waren Gruppeninterviews geplant.

Methodische Neukonzeptionen wie die gerade genannte kosteten viele der hier vertretenen Wissenschaftler:innen ebenso wertvolle Zeit wie die durch Kontaktbeschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen verzögerten Interviews und die lange Schließung von Archiven, die selbst nach der Öffnung zwischenzeitlich jahrelange Wartezeiten auf einen Arbeitsplatz auswiesen. Ob die maximal viermonatigen Verlängerungen ausreichen, die den BMBF-Verbünden nun im Ausgleich zugesichert wurden, ist in vielen Fällen mehr als unklar. Diese und andere Erschwernisse waren häufig Gesprächsthema zwischen und nach den in ein sehr kompaktes Programm eingebetteten Kurzvorträgen.

Insgesamt zeigten die Vorträge aber eindrucksvoll, wie vielfältig gegenwärtige Ansätze zur Erforschung der DDR und der Transformationszeit in der nachwachsenden Forscher:innengeneration sind (vorgestellt wurden überwiegend laufende Dissertationsprojekte). Spannend bleibt, welche neuen Forschungsergebnisse und -fragen sich aus den Projekten ergeben und welche Impulse für die Forschung hierdurch gesetzt werden.

Konferenzübersicht:

Session 1: Verstehens- und Erinnerungsprozesse

Katharina Eger (Halle-Wittenberg): Angekommen in der Transformation – Selbstreflexionen zu erwerbsbiographischen Auf(Brüchen) ostdeutscher Teilnehmer:innen im Tagebuchprojekt des ZiF (1990-1997)

Annika Jahns (DuT, Jena): Der ‚Zirkel Schreibender Arbeiter‘ des VEB Carl Zeiss Jena – kulturelle Praxis und Selbstverständnisse einer ideologisierten ‚Bewegung‘

Johannes Schmitz (DuT, Jena): Historische Verstehensprozesse zur DDR-Geschichte und Transformationszeit. Empirische Ergebnisse aus der Untersuchung von Schülerbeiträgen aus dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Greta Hartmann (Erbe ‘89, Leipzig): Alltagsweltliche Politikverständnisse in Ostdeutschland: Zur Aktualität des Umbruchs und der Transformation

Session 2: Unternehmertum und wirtschaftliche Entwicklung

Lisa Weck (Halle-Wittenberg): Vom Hürden meistern in zwei Systemen – Erfahrungen und Reflexionen beruflich Selbstständiger in der DDR und im Transformationsprozess (1970-2000)

Maria Greve (Mod-Block-DDR, Jena): Shades of a Socialist Legacy? Innovation Activity in East and West Germany 1925-2014

Ann Hipp (Mod-Block-DDR, Bremen): Erfindertum und Produktivität in der DDR

Jarina Kühn (Mod-Block-DDR, Bremen): Unternehmerische Identitäten der Transformationsphase in Ostdeutschland

Session 3: Repression

Julian Obenauer (Landschaften der Verfolgung, Passau): Abenteuer im Dienst – Die Motivlage eines Täters im SED-Regime

Ringo Müller (DuT, Erfurt): Verflochtene Ungleichheiten – Bildung und Religion in der sozialistischen Gesellschaft der 1970er Jahre

Hannah Nussmann (SiSaP, Dortmund): Die Psyche im Visier – Zersetzung im Kontext moderner Repression

Session 4: Psychische Komponenten der Transformation

Claudia Schmidtke (DDR-Psych, Berlin): Personale Ressourcen von 14-17-jährigen Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland – Ergebnisse der KiGGS-Studie 15 und 25 Jahre nach der Wende

Antonia Windirsch (SiSaP, Rostock): Der Psychologe in der psychiatrischen Versorgung der DDR – vom „Gehilfen“ zum „Kooperationspartner“ des Arztes?

Marie-Theresa Kaufmann (SiSaP, Jena): Repräsentative Erhebung zur Inanspruchnahme von Psychotherapie zu DDR-Zeiten und nach der Wende

Daniëlle Otten (DDR-Psych, Mainz): Somatisierung, Depressivität und Angst bei Binnenmigrierten in einer deutschen repräsentativen Stichprobe

Anne Dreyer und Lena Schindler (Landschaften der Verfolgung, Berlin): Körperliche und psychische Folgen politischer Haft bei ehemals politisch Inhaftierten in der DDR oder SBZ und deren Nachkommen

Session 5: Bergbau, Raum und Umwelt

Martin Baumert (UmPoBeRe, Bochum): Das Beste nach oben!

Regina Göschl (UmPoBeRe, Bochum): Gras drüber... Bergbau und Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich – Konzept, Gestaltung, Vermittlung

Moritz Lubczyk (Mannheim): The Revolution Suffocates Its Children – The Short- and Long-Term Effects of Air Pollution in Socialist East Germany

Lotta Cordes (Mod-Block-DDR, Bremen): Vom sozialistischen Aufbau bis zu gleichen Lebensbedingungen – Über Idee und Praxis räumlicher Entwicklung in Ostdeutschland (1965 bis 1995)

Session 6: Kunst und Poesie

Rebecca Franke (assoz. DuT, Jena): Die Poetensprechstunde der Jungen Welt – eine Zeitungsrubrik als Knotenpunkt der DDR-Jugendlyrik

Anmerkung:
1 DDR-Psych: DDR-Vergangenheit und psychische Gesundheit: Risiko- und Schutzfaktoren; DuT: Diktaturerfahrung und Transformation. Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren; Erbe ‘89: Das umstrittene Erbe von 1989. Aneignungen zwischen Politisierung, Popularisierung und historisch-politischer Geschichtsvermittlung; Landschaften der Verfolgung; Mod-Block-DDR: Modernisierungsblockaden in Wirtschaft und Wissenschaft der DDR; SiSaP: Seelenarbeit im Sozialismus - Psychologie, Psychiatrie & Psychotherapie in der DDR; UmPoBeRe: Umweltpolitik, Bergbau und Rekultivierung im deutsch-deutschen Vergleich. Das Lausitzer Braunkohlenrevier, die Wismut und das Ruhrgebiet (1949-1989/2000)